vom 10.-13. September 2012 an der Technischen Universität Wien
Ziele
In Fortsetzung der GMW Jahrestagungen 2010 (Zürich) und 2011 (Dresden) liegt nun der Schwerpunkt auf der Verzahnung von Nutzungsmöglichkeiten der modernen Informations- und Kommunikationstechnologie in Forschung und Lehre, um damit deren Effektivität, deren Effizienz sowie mögliche Synergien zu erhöhen.
Vielfach gehen wir von der stillschweigenden Annahme aus, dass digitale Medien die Kommunikation und Kooperation über geografische, soziale und hierarchische Grenzen hinweg verbessern. Allein dadurch, so wird erwartet, haben sie einen positiven Einfluss auf die Qualität von Forschungs- und Lernprozessen – und somit auf deren Ergebnisse. Darüber hinaus wird unterstellt, dass digitale Medien die besseren Werkzeuge für eine Reihe von wichtigen Aufgaben in Forschung und Lehre sind. Vor diesem Hintergrund setzt sich die GMW 2012 zum Ziel, Belege für die o.g. Annahmen zu sammeln und kritisch zu diskutieren. Hier nur zwei kleine Beispiele zur Illustration:
»» Lernmanagementsysteme: Welche Probleme haben sie gelöst? Welche Probleme haben sie neu
aufgeworfen? Wie sieht somit ihre “Exzellenz-Bilanz” aus aktueller Sicht aus?
»» Plagiate: Das Internet ermöglicht Plagiate wie nie zuvor. Plagiat-Finder spüren Plagiate auf. Wie
trägt das zur Exzellenz in Forschung und Lehre bei?
Die GMW betrachtet digitale Medien weder als Selbstzweck noch als Lösung aller Probleme, sondern als Werkzeuge, die sinnvoll gestaltet und kompetent eingesetzt werden müssen, um zu Problemlösungen beizutragen. Die gewünschte Struktur der Beiträge für die GMW 2012 ist daher klar problemorientiert: Ausgehend von der Beschreibung eines Problems / Anliegens werden entwickelte Lösungsvorschläge (mit ihren forschungstheoretischen, didaktischen, organisatorischen, sozialen, rechtlichen, ethischen, ökonomischen und nicht zuletzt technischen Implikationen) und die damit erzielten Ergebnisse – Erfolg, Teilerfolg oder Misserfolg – dargestellt. Als Standard gelten für die GMW 2012 wissenschaftliche Beiträge (Format: Full Paper) mit verallgemeinerbaren Erkenntnissen. Daneben sind aber auch andere Formate (Short Papers; Details siehe unten) willkommen, vor allem Praxisreports und Workshops, die (noch nicht wissenschaftlich abgesicherte) Erfahrungen und Zwischenergebnisse präsentieren bzw. der Entwicklung von – verbesserten – Lösungsansätzen gewidmet sind.
Alle InteressentInnen sind herzlichst eingeladen, nicht nur ihre erfolgreichen Projekte und Entwicklungen zu präsentieren, sondern auch Berichte über Teil- oder Misserfolge einzureichen – also gleichrangig auch das “technologie-unterstützte Scheitern” (Jenert, GMW 2011) zu thematisieren. Am Scheitern lernen wir – aus konstruktivistischer Sicht – bekanntlich mehr als am Erfolg.
Zur Beitragseinreichung: