Gemeinsam forschen lernen mit digitalen Medien: Das Projekt "gi – Gesprächsanalyse interaktiv"

Wolfgang Kesselheim, Katrin Lindemann; Universität Zürich, Schweiz

 

Der vorliegende Beitrag stellt ein E-Learning-Angebot vor, das das Prinzip des forschenden Lernens im Curriculum der germanistischen Bachelor- und Masterstudiengänge an der Universität Zürich verankert: «gi – Gesprächsanalyse interaktiv». Ziel des Projekts ist das Etablieren einer Vermittlungsform, die den Anforderungen gerecht wird, die sich aus den methodologischen Grundannahmen der Gesprächsanalyse ergeben. In diesem Beitrag werden wir zeigen, wie «gi» durch seinen Aufbau, die bereitgestellten Interaktionsformen und die Nutzung technischer Möglichkeiten im Rahmen eines Learning Management Systems diese Anforderungen in der universitären Lehre umsetzt.

Am Deutschen Seminar der Universität Zürich, Lehrstuhl Hausendorf, wird seit September 2008 ein lehrstuhlübergreifendes E-Learning-Angebot entwickelt, dessen Ziel es ist, Studierende mit dem Forschungsprozess der Gesprächsanalyse vertraut zu machen. In «gi – Gesprächsanalyse interaktiv» lernen die Studierenden die grundlegenden Bestandteile des gesprächsanalytischen Forschungsprozesses kennen, indem sie in begleiteten Arbeitsgruppen ein eigenes Forschungsprojekt durchführen.

«gi» stellt den Studierenden multimediales Lehrmaterial zur Verfügung, mit dessen Hilfe sie die notwendigen Grundlagen im Selbststudium erwerben können. Zentral ist jedoch etwas anderes: «gi» nutzt die Möglichkeiten, die die Lernplattform OLAT bietet, um kollaboratives Forschen zu ermöglichen. Für jede Forschungsphase stellt «gi» Interaktionsformate zur Verfügung, die das gemeinsame Arbeiten (bei relativer Zeit- und Ortsunabhängigkeit der Teilnehmenden) ermöglichen und strukturieren.

Im Beitrag stellen wir die besonderen Anforderungen dar, die die linguistische Gesprächsanalyse aufgrund ihrer qualitativen Ausrichtung und ihrer speziellen «Analysementalität» an die universitäre Lehre stellt. Am Beispiel von «gi» wollen wir zeigen, wie sich eine digitale Lernumgebung so gestalten lässt, dass sie diesen Anforderungen entsprechen kann.

 

>> Folien zum Referat (PDF)

 

Präsentation & Kontakt: Katrin Lindemann

 

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