Workshop „Keine Bildung ohne Medien@GMW“: Online-Vorbereitung

Ausgehend vom Beschluss des GMW-Vorstands, die Initiative „Keine Bildung ohne Medien!“ (KBoM) zu unterstützen, wird auf der GMW-Jahrestagung 2012 in Wien mit der Arbeitsgruppe (AG) „Medienbildung in der Hochschule“ ein gemeinsamer Workshop veranstaltet. Dieser Workshop hat zum Ziel, Implementationsvorschläge für die bildungspolitischen Forderungen der AG und damit auch teilweise von KBoM (Ergebnisbroschüre des Medienpädagogischen Kongresses 2011) zu erarbeiten.

Der Workshop findet aber nicht nur vor Ort in Wien statt, sondern er wird eingerahmt von zwei Online-Phasen, die unter Einbezug der Community zur Vor- und Nachbereitung dienen. Den Auftakt hierzu bildet ein Online-Event bei e-teaching.org (am 31.05.2012 um 16:30 Uhr), worin ausführlich KBoM, die AG und der Workshop vorgestellt werden. Die Aufzeichnung ist hier dokumentiert und die zugehörigen Folien sind ebenfalls online verfügbar.

Das Online-Event ist der Kick-Off für die Online-Vorbereitungsphase, in der es von Juni bis Mitte August darum geht, gemeinsam Erfahrungsberichte zusammenzutragen. Denn die bildungspolitischen Forderungen entstanden unter Beteiligung einer kleinen Gruppe von Experten/innen und Interessierten. Um konkretere Hinweise zu den benötigten Ressourcen wie auch zu möglichen Implementationsstrategien zu geben, ist nun die Hilfe weiterer Akteure an Hochschulen (Lehrende, Lernende und Forschende) erforderlich. Im Kern geht es darum, Erfahrungen, die bei der Umsetzung von (Forschungs-) Projekten an der Hochschule gesammelt wurden, miteinander zu teilen, um dann gemeinsam – nämlich beim Workshop auf der Jahrestagung der GMW 2012 – möglicherweise in der Breite umsetzbare Implementationsvorschläge zu entwickeln.

Um diese Erfahrungen in vergleichbarer Weise zu dokumentieren, wurde ein Raster mit Leitfragen entwickelt. Alle Interessenten (egal ob ein Bezug zu kBoM oder GMW besteht oder nicht) sind herzlich dazu eingeladen, sich am Prozess der Erfahrungsdokumentation hier zu beteiligen. Alternativ ist es auch möglich, die Erfahrungen direkt als Kommentar diesem Blog-Eintrag hinzufügen. Hierzu findet sich am Ende dieses Beitrags das Eingabe-Raster als Vorlage.

Die erste Online-Phase zur Workshop-Vorbereitung dauert an vom 1. Juni 2012 bis zum 31. Juli 2012. Danach werden die Ergebnisse vom Moderationsteam (Alexander Florian & Silvia Hartung) für den Workshop auf der GMW 2012 in Wien aufbereitet, außerdem werden sämtliche Erfahrungsdokumentationen online verfügbar gemacht.

Vorlage für Erfahrungsdokumentation im Kommentar:

Eckdaten zum Projekt

Titel des Projekts: Wie lautet der Titel des Projekts?
Link zum Projekt: Bitte tragen Sie hier den Link zur Projekt-Homepage ein.
Ansprechpartner/in: Gibt es eine/n Ansprechpartner/in?

Kurzbeschreibung des Projekts

Ausgangslage/Motivation: Was ist/war die Ausgangslage/Motivation, die zu diesem Projekt führte?
Projektziele: Was sind/waren die Projektziele?
Themengebiet: Wo im Bereich der von der AG Hochschule formulierten Themenbereiche – Lehre/Didaktik, akademische Medienkompetenz (Lehrende, Lernende), Organisationsentwicklung, open access, Sonstiges – lässt es sich verorten?
Forschungsdesign: War/ist das Projekt zugleich ein Forschungsprojekt (z.B. Verbindung mit experimenteller Forschung, Evaluationsforschung, Entwicklungsforschung etc.)?

Rahmenbedingungen des Projekts

Personen: Wer und wie viele Personen sind/waren in welchem Umfang beteiligt (Z.B.: Ein WiMi weist in einem ein Semester andauernden Projekt insgesamt ca. 20 andere WiMis in die Bedienung einer Online-Plattform ein.)?
Finanzierung: Wie wird/wurde das Projekt finanziert?
Laufzeit: Welche Laufzeit hat(te) das Projekt?

Erfahrungen mit dem Projekt

positive Faktoren: Welche Faktoren haben/hatten einen positiven Einfluss auf den Projektverlauf?
negative Faktoren: Welche Faktoren haben/hatten einen negativen Einfluss auf den Projektverlauf?
Fazit: Können Sie bereits ein Fazit zum Projekt ziehen? Wird das Projekt in dieser Form fortgeführt oder gibt es ein Anschlussprojekt?
Forderungen: Möchten Sie konkrete bildungspolitische Forderungen formulieren (die in Bezug zum von Ihnen dargelegten Projekt stehen)?

4 Gedanken zu „Workshop „Keine Bildung ohne Medien@GMW“: Online-Vorbereitung

  1. Alexander Florian Autor des Beitrags

    1. Titel des Projekts
    Digitale Medien zum Forschen und Lernen
    2. Link zum Projekt
    http://lernen-unibw.de/projekt/digitale-medien-zum-forschen-und-lernen
    3. Ansprechpartner/in
    Alexander Florian
    4. Ausgangslage/Motivation
    Empirische Studien und deren Ergebnisse sind genuiner Bestandteil des Forschens. Mit diesen umgehen zu können, gehört zu den Fähigkeiten wissenschaftlichen Arbeitens, wie sie in einem Studium vermittelt werden sollen. Beides ist in der Praxis wichtig, aber nicht immer leicht umzusetzen.
    5. Projektziele
    Das Projekt „open study db“ verfolgt das Ziel, ein Online-Instrument zu entwickeln und zu erproben, mit dem die Recherche empirischer Studien erleichtert und didaktisch fruchtbar gemacht werden kann. Die Kernidee fußt auf drei Prinzipien, nämlich der systematischen Erfassung und Darstellung von Rechercheergebnissen, der Verbindung geschlossener und offener Klassifikationssysteme bei der Erfassung und der Teilung der so generierten Metadaten. Informationen zu teilen, ist heute ohne großen Aufwand digital möglich. Eine kontrollierte Verschlagwortung (Taxonomie) lässt sich bereits seit vielen Jahren über Datenbank- und Content Management Systeme realisieren (Web 1.0). Daneben ist es aktuell sehr einfach, mit Social Boookmarking- und anderen Tools (Web 2.0) Inhalte individuell zu kennzeichnen (taggen) und kollaborativ zu klassifizieren (Folksonomy). Indem die open study db sowohl unter einer didaktischen als auch unter einer forschungsbezogenen Zielsetzung genutzt werden kann, trägt es zur Verzahnung der Zielgruppen der Studierenden und Wissenschaftler bei. Die open study db ist so gesehen eine konkrete Möglichkeit, die beim forschenden Lernenden postulierte Gemeinschaft von Forschenden und Lernenden zu fördern und zumindest während der Phase der Recherche zu erleichtern.
    6. Themengebiet
    Lehre/Didaktik akademische Medienkompetenz (Lehrende, Lernende) open access
    7. Forschungsdesign
    Entwicklungsforschung
    8. Personen
    4 (1 Prof, 2 Wimi, 1 externer Entwickler) und zeitweise Doktoranden für “Betatests” -> im Kern 1 Prof und 1 Wimi
    9. Finanzierung
    Eigenfinanzierung
    10. Laufzeit
    aktuell 2 Jahre, wird aber fortgeführt
    11. positive Faktoren
    Online-Umgebung Austausch unter Kollegen/innen
    12. negative Faktoren
    technische Probleme in Seminar-Erprobung (Master-Kurs) (teilweise unzureichende) Beteiligung der Studierenden
    13. Fazit
    die Idee ist nach wie vor vielversprechend und nach dem ersten Pilot-Einsatz wird das System nun weiterentwickelt sowie vor allem inhaltlich angepasst (hierzu wird im Juni 2012 eine Forschungsnotiz veröffentlicht, die dann auf der Projekt-Seite verlinkt wird)
    14. Forderungen
    oer Infrastruktur

  2. Alexander Florian Autor des Beitrags

    1. Titel des Projekts
    i-literacy
    2. Link zum Projekt
    http://www.i-literacy.de
    3. Ansprechpartner/in
    http://i-literacy.e-learning.imb-uni-augsburg.de/node/580
    4. Ausgangslage/Motivation
    Fehlende Informationskompetenz (v.a. in Bezug auf neue Möglichkeiten des Web 2.0 und des Internets allgemein) bei Studierenden
    5. Projektziele
    bedarfsorientiertes, on-demand Angebot für Studierende zu schaffen, das nicht mit Lehrveranstaltungen verknüpft ist, sondern von Studierenden on-demand genutzt werden kann. Aufgebaut ist das Projekt aus Sprechstunden und E-Mail-Beratung, Workshops und einem Online-Guide
    6. Themengebiet
    akademische Medienkompetenz (Lernende)
    7. Forschungsdesign (War/ist das Projekt zugleich ein Forschungsprojekt?)
    ja, war es.
    8. Personen 1 WiMI (50%), unterstützt durch studentische Hilfskräfte
    9. Finanzierung
    Angestoßen durch DFG-Finanzierung, danach Finanzierungslücke, aktuell kurzfristig aus Studienbeitrags-Restmitteln (befristet bis 30.09.2012)
    10. Laufzeit
    Ursprünglich: 3 Jahre, danach im Rahmen des regulären Lehrdebutats weitergeführt
    11. positive Faktoren
    einen positiven Einfluss auf was genau in dem Projekt?
    12. negative Faktoren
    auf was genau? Wenn als negativer Einfluss das Ende des Projektes gemeint ist, dann war es, dass das Projekt von der unileitung nicht weiter finanziert wurde und das Projekt von den Studierenden nicht finanziert (über Studienbeiträge) wurde.
    13. Fazit
    Das Projekt besteht aktuell und wird wohl ab 1.10. wieder im Rahmen des Lehrdebutats (in äußerst kleinem Ausmaß) weitergeführt. Projekt zeigt große Begeisterung und großen Andrang bei Studierenden, Professoren und Studierendenverterter sehen die Relevanz des Projektes nicht.
    14. Forderungen
    übersprungen

  3. Marc Krüger

    Liebe Kollegen, lieber Alexander, liebe Silvia,

    wir haben an der Leibniz Universität Hannover kein umfassendes Projekt im Bereich Medienbildung. Es gibt die folgenden beiden “Kleinaktivitäten” zu benennen, die zumindest ein bißchen für unsere Studierenden leisten:

    a) Die Veranstaltung “Willst du mit mir Online gehen” wird dieses Jahr zum sechsten mal durchgeführt und zeigt den Studierenden systematisch, wie digitale Medien für das Studium instrumentalisiert werden können. Ca. 50% der Erstsemester erhalten hier einen Überblick über Stud.IP, ILIAS, Volesungsaufzeichnungen, Online-Noteneingabe, WLAN, die Online-Dienste der Bibliothek usw. Wenige weitere Infos finden sich hier: http://www.uni-hannover.de/de/universitaet/organisation/einrichtung/elsa/studierende/index.php

    b) Die Bibliothek hat zur Förderung der Informationskompetenzen (auch mit digitalen Medien) umfassende Online-Lernmodule bereitgestellt, die hier – von den Studierenden freiwillig – abgerufen werden können: http://www.uni-hannover.de/de/studium/elearning/lernmodule/index.php

    Es gab letztes Jahr eine Initiative unseres Kultusministerium sowie des Wissenschaftsmin., welche darauf abzielte aufzuzeigen, was wir im Bereich Informationskompetenz auf die Beine gestellt haben. Der Besuch der Veranstaltung endete meinerseits mit dem Fazit: Einige gute Beispiele, wie es geleistet werden kann, es fehlt aber noch die Breitenwirkung.

    LG Marc

  4. Alexander Florian Autor des Beitrags

    1. Titel des Projekts
    TutOn – Online-Tutorium von Studierenden für Studierende
    2. Link zum Projekt
    http://www.uni-leipzig.de/mepaed/projekt/e-learning/
    3. Ansprechpartner/in
    Julia Glade, Anett Hübner
    4. Ausgangslage/Motivation
    Viele Hochschulen – so auch die Universität Leipzig – setzen in der Lehre Lernplattformen ein. Diese bieten zahlreiche Möglichkeiten zur didaktischen Gestaltung einer elektronischen Lernumgebung. Genutzt werden sie aber häufig vor allem als einfaches Verteilungsinstrumentarium für Vorlesungsunterlagen. Das Team des Projekts E-Learning der Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung der Universität Leipzig hat sich dieser Herausforderung angenommen. Ziel des Projekts ist es, die universitätsinterne Lernplattform Moodle so zu nutzen, dass der Rahmen für ein kooperatives und kollaboratives Lehr-Lern-Angebot in Form eines Blended-Learning-Tutoriums geschaffen wird. Der Alltag an Hochschulen ist weiterhin vielerorts geprägt von Großlehrveranstaltungen, die sich auf reine Wissensvermittlung (von Seiten der Lehrenden) und abschließende Prüfungsleistungen (von Seiten der Studierenden) beschränken. Das Lernen erfolgt in der Regel rezeptiv und den Lernenden fehlen Möglichkeiten, um Fragen zu stellen und zu klären oder Themengebiete eigenständig zu durchdenken. Das Blended-Learning-Tutorium soll dieses Veranstaltungsformat erweitern und interessierten Studierenden die Möglichkeit bieten, die Inhalte durch produktives und selbstbestimmtes Arbeiten zu vertiefen und Praxisbezüge herzustellen. Zudem erweisen sich Peer-to-Peer-Konzepte in der Lehre und Projektarbeit als erfolgreich. Es gilt daher ein Setting zu schaffen, in dem die Erfahrungen und das Wissen Studierender höherer Semester (Master) bei der Arbeit als Mentor oder Tutor für thematisch einsteigende Studierende (Bachelor) genutzt werden.
    5. Projektziele
    Das Projekt kann aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden und verfolgt dementsprechend verschiedene Ziele: Einerseits sollen sich die Masterstudierenden in einem dreisemestrigen Projekt didaktische Kompetenzen zur Konzeption, Gestaltung, Durchführung und Evaluation von E-Learning- bzw. Blended-Learning-Angeboten aneignen. Anderseits sollen Bachelorstudierende die Inhalte der Grundlagenvorlesung Medienpädagogik in einem begleitenden Blended-Learning-Tutorium vertiefen und dabei auch Medienkompetenz im Bereich des Lernens mit neuen Kommunikationstechnologien erwerben. Lernziele für die MA-Studierenden sind: – der Erwerb didaktischer Kompetenzen (d. h. Kompetenzen für die Erstellung von Semesterkonzepten für Blended-Learning-Angebote, die didaktische Aufbereitung von Lerninhalten, die Vorbereitung der Bewertung von Lernergebnissen, die Gestaltung von Lernumgebungen entsprechend den Möglichkeiten der Lernplattform Moodle, die Durchführung und Moderation von Blended-Learning-Angeboten sowie die Qualitätsentwicklung und -sicherung durch formative und summative Evaluation) – der Erwerb von Forschungskompetenzen (d. h. Kompetenzen für die Planung der Evaluation von Blended-Learning-Angeboten, die Durchführung der Evaluation, die Auswertung und Interpretation der Ergebnisse sowie die Durchführung einer eigenen projektbezogenen Untersuchung im Rahmen der Masterarbeit) – die Erweiterung der Medienkompetenz v. a. im Hinblick auf die Nutzung von Online-Kommunikationsformen für Lehren und Lernen Lernziele für die BA-Studierenden sind: – die Vertiefung, Ergänzung und Anwendung des Grundlagenwissens zur Medienpädagogik sowie – die Erweiterung der Medienkompetenz der Studierenden, v. a. die kritische Reflexion von E-Learning und Online-Kommunikation auf Grundlage der Erfahrungen im Tutorium
    6. Themengebiet
    Lehre/Didaktik, akademische Medienkompetenz (Lernende)
    7. Forschungsdesign
    Das Projekt bietet die Möglichkeit, die spezifische Kombination von Vorlesung und Begleitangebot mit verschiedenen Methoden kontinuierlich zu evaluieren. Für diese Zwecke setzen sich die Masterstudierenden regelmäßig mit dem Erfolg einzelner Elemente während des Semesters sowie mit dem gesamten Angebot im Anschluss an die Praxisphase auseinander. Weiterhin wird die Evaluation des Projekts über verschiedene Qualifizierungsarbeiten realisiert. Dabei können die im Projekt engagierten Studierenden ihre eigenen Schwerpunkte setzen, die sich bei der Arbeit als Tutor ergeben haben. Aktuell beschäftigen sich eine Masterarbeit mit den Erfolgsfaktoren der Verbindung von Vorlesung und online-tutorieller Betreuung und ein Dissertationsprojekt mit dem Erwerb kognitiver und pragmatischer Kompetenzen für die Konzeption, Erstellung, Durchführung und Evaluation von Blended-Learning-Angeboten. In Planung sind Arbeiten zu verschiedenen Aspekten von Gruppenprozessen.
    8. Personen
    Da das Projekt im Masterstudium angesiedelt ist und im Bachelorstudium eingebunden wird, ist die Anzahl der beteiligten Personen in jedem Durchlauf unterschiedlich. Erfahrungsgemäß werden in der Projektgruppe jährlich im Wintersemester drei Masterstudierende (Erstsemester) durch die Projektleitung und drei Masterstudierende (Drittsemester) auf die Tutorenarbeit vorbereitet. In der Praxisphase (Sommersemester) betreuen die eingearbeiteten drei Masterstudierenden jeweils 25 bis 35 Bachelorstudierende bei der Vertiefung der Vorlesungsinhalte. Diese Betreuung der etwa 80 Bachelorstudierenden findet sowohl online als auch offline statt. Die Projektgruppe bietet, die Praxisphase begleitend, Raum für Austausch über und Reflexion dieser Betreuung. Projektleiterin (im Rahmen der Dissertation), aktuell: 2 Studentische Hilfskräfte + 3 TutorInnen (Masterstudierende)
    9. Finanzierung
    Das Projekt läuft im Rahmen des Dissertationsvorhabens der Projektleiterin und war bis April 2012 in keiner Weise finanziert. Seit Mai 2012 profitiert das Projekt von Mitteln aus dem Qualitätspakt Lehre, durch welche zwei studentische Hilfskräfte für sechs Monate bezahlt werden können.
    10. Laufzeit
    Das Projekt wurde erstmals im Wintersemester 2009/2010 in der noch immer bestehenden Verlaufsform durchgeführt. Seither konzipieren und überarbeiten Masterstudierende im Wintersemester die Lernumgebung, auf welcher die Bachelorstudierenden im darauffolgenden Sommersemester arbeiten und betreut werden. Die Laufzeit des Projekts ist bisher nicht beschränkt.
    11. positive Faktoren
    Die projektorientierte Organisation des Masterstudiengangs Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung ermöglicht, dass Studierende interessengeleitet und über einen Zeitraum von insgesamt drei Semestern in Projekten arbeiten und praktische Erfahrungen sammeln können. Die jährliche Immatrikulation neuer Masterstudierender ist wesentlich für den Fortbestand und die Arbeit des Projekts, das von motivierten und engagierten Masterstudierenden lebt, die sich für die Arbeit als Tutoren begeistern können. Ebenfalls bedingt durch die Anlage des Masterstudiengangs an der Professur kann ein Peer-to-Peer-Konzept auf zwei Ebenen realisiert werden. Innerhalb der Projektgruppe können einerseits die neuen Masterstudierenden von Studierenden höherer Semester in die Arbeit eingeführt werden und von deren Erfahrungen profitieren. Andererseits werden in Verbindung mit der Vorlesung Bachelorstudierende bei der intensiveren Beschäftigung mit den Vorlesungsthemen von Schwerpunktstudierenden im Master angeleitet und betreut. Da das Projekt als eng verbunden mit der Vorlesung wahrgenommen werden soll, ist die unmittelbare Zusammenarbeit mit dem lehrenden Professor wesentlich. Durch das Hineintragen von Ergebnissen der Onlinearbeit in die Vorlesung sowie regelmäßige Reflexionen der einzelnen Vorlesungssitzungen im Onlineforum ist diese Verzahnung im aktuellen Durchlauf bereits gut gelungen. Hierbei erweisen sich v. a. die Offenheit des Professors und dessen Bereitschaft, Anregungen von Seiten der Projektgruppe aufzunehmen und umzusetzen, als förderlich für das Gesamtangebot „Vorlesung+Tutorium“. Weiterhin konnte die Weiterentwicklung des Projekts durch die seit Mai 2012 angestellten studentischen Hilfskräfte forciert werden. In diesem Rahmen können die Dokumentation des Projektverlaufs, die öffentliche Wahrnehmung und die Supervision der laufenden Tutorenarbeit vorangetrieben werden.
    12. negative Faktoren
    Die Dokumentation des Projektverlaufs ist bisher rückständig und steht daher zurzeit neben der Durchführung im Fokus der Arbeit der Projektgruppe. Bei der Arbeit im Tutorium auf der Plattform Moodle kommt es immer wieder zu technischen Problemen, die zu Demotivation und Enttäuschung auf Seiten der Bachelorstudierenden führen. Auch auf Seiten der Tutoren sind solche Phasen eine hohe Belastung, da sie einen verstärkten Betreuungsaufwand bedingen. Problematisch für die Tutoren ist zudem die Bewertung der Leistungen der Bachelorstudierenden. Aufgrund der Nähe, die die Tutoren zu den Teilnehmern entwickeln, finden sie sich insbesondere bei der Bewertung in einem schwierigen Rollenkonflikt wieder, der für sie eine große Herausforderung darstellt. Regelmäßig werden Einzelfälle in der Projektgruppe besprochen, um den Tutoren einen mentalen Rückhalt zu bieten. Weiterhin ist die Wahrnehmung des Projekts nach außen zu wenig ausgebaut. Bis vor Kurzem gab es weder Hinweise auf der Homepage der Professur noch konnten Informationen in Dienstberatungen oder Sitzungen der Professur verbreitet werden, da die Projektleiterin selbst nicht an der Professur beschäftigt ist. Durch die Etablierung eines Blogs und eine durch Studierende initiierte Vorstellung auf der Webseite wurden mittlerweile erste Wege geschaffen, das Projekt innerhalb und außerhalb der Professur und des Instituts bekannter zu machen. In der Vergangenheit wirkte sich die fehlende Präsenz derart aus, dass neu immatrikulierte Masterstudierende das Projekt in ihrer Auswahl nicht berücksichtigt hatten, dann zugeteilt wurden und somit nur wenig Motivation für die Arbeit mitbrachten.
    13. Fazit
    Da das Projekt an eine Pflichtvorlesung im Bachelorstudium angegliedert ist, sind regelmäßig (Sommersemester) Möglichkeiten der Durchführung des Projekts und damit einher der Erprobung der konzipierten Lernumgebung geschaffen. Jeweils die Phase im Wintersemester bietet Raum für eine Überarbeitung und Neukonzeption einzelner Teile der Lernumgebung auf Grundlage von Evaluationen. Dieser Ablauf konnte sich innerhalb der letzten Jahre gut verstetigen. Durch die geschaffenen SHK-Stellen im laufenden Sommersemester konnte weiterhin eine stärkere Kontinuität in das Projekt gebracht werden, da diese Stellen durch Masterstudierende besetzt wurden, die bereits selbst im Projekt gearbeitet haben. Aktuell beschäftigt sich die Projektgruppe mit möglichen Übertragungskonzepten des Projektansatzes. Ein neu konzipierter Bachelorstudiengang Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig (zum WiSe 2012/13) bietet Möglichkeiten, das Konzept derart anzupassen, dass es in der Studieneingangsphase in Verbindung verschiedener Einführungsvorlesungen der Professoren am Institut der Kommunikations- und Medienwissenschaft Anwendung finden kann. Derzeitiger Fokus ist die Akquise kooperierender Professoren am Institut. Das Blended-Learning-Tutorium soll außerdem in der bestehenden Form für die Studierenden des auslaufenden Bachelorstudiengangs noch mindestens ein weiteres Mal (SoSe 2013) angeboten werden.
    14. Forderungen
    Projekte, die sich mit der Einführung Neuer Medien in den Lehr-Lernprozess beschäftigen, sollten verstärkt im Curriculum verankert werden und nicht ständig auf externe Finanzierungsmittel angewiesen sein, um fortzubestehen. Durch eine Verankerung im Curriculum kann gleichzeitig eine medienpädagogische Grundbildung gewährleistet werden, die wesentlich ist, um Orientierung zu schaffen und Grundlagen für ein selbstbestimmtes Studieren und wissenschaftliches Arbeiten innerhalb der sich kontinuierlich wandelnden Medienwelt zu schaffen. Die Anwendung von theoretischen Grundlagen und die Herstellung von Praxisbezügen ist zu intensivieren und durch Angebote, die ein handlungsorientiertes Lernen fördern, zu ermöglichen.

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