Hier steht das Programm zum Download bereit.

Keynote zum Thema “Produktives Verzetteln”

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Markus Krajewski von der Universität Basel wird einen Eröffnungsvortrag mit dem Titel “Produktives Verzetteln. Wissenschaftliches Schreiben mit Literaturdatenbanken” halten. Der Vortrag unternimmt nach einem historischen Abriß verschiedener Strategien, sich beim Lesen im besten Sinne des Wortes zu verzetteln, also seine Exzerpte geschickt miteinander in Verbindung zu bringen, eine kurze Analyse von digitalen Literaturverwaltungen, bevor abschließend eine kleine Theorie der Zusammenarbeit von Autoren mit ihren (digitalen) Zetteln präsentiert wird.

Prof. Dr. phil. Markus Krajewski, geb. 1972, hat eine Professur für Medienwissenschaft an der Universität Basel inne. Zu den aktuellen Forschungsgebieten zählen Epistemologien des Randständigen, die Wissensgeschichte der Genauigkeit sowie bestimmte Bauformen deutscher Nachkriegsarchitektur. Buchveröffentlichungen: Lesen Schreiben Denken. Zur wissenschaftlichen Abschlußarbeit in 7 Schritten, UTB, Wien u.a., 2013, Der Diener. Mediengeschichte einer Figur zwischen König und Klient, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2010, Paper Machines. About Cards & Catalogs, 1548–1929, The MIT Press, Cambridge, Mass., 2011, Restlosigkeit. Weltprojekte um 1900, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 2006, ZettelWirtschaft. Die Geburt der Kartei aus dem Geiste der Bibliothek, Kulturverlag Kadmos, Berlin, 2002, sowie als Herausgeber Projektemacher. Zur Produktion von Wissen in der Vorform des Scheiterns, Kulturverlag Kadmos, Berlin, 2004. Außerdem: Autor der elektronischen Literaturverwaltungssoftware synapsen. Ein hypertextueller Zettelkasten.

Keynote: “Trendy, hip und cool – und dann im Elfenbeinturm versteckt #fail”

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PDFs. Die Moodles, OLATs, ILIASe – wie die Lernmanagementsysteme dieser Welt auch heißen mögen: Immer wieder verkommen sie zur PDF-Halde. Sind das die Medien, von denen wir im Jungen Forum reden? Digitalisiertes Papier mit Suchfunktion? Werkzeuge zur Erstellung multimedialer und interaktiver Lernmaterialien gibt es zuhauf – im kommerziellen Bereich. Neben der ohnehin schon wertvollen Zeit würden diese auch einiges an finanziellen Ressourcen investieren und da Office-Produkte ohnehin auf dem Lehrendenrechner installiert sind, gibt es eben weiter PDFs.

Mit Open KnowledgeWorker stellt sich die chemmedia AG diesem Problem und bietet nicht wie beim “Freemium”-Modell kostenpflichtige Add-Ons, sondern wagt mit ihrem Lerncontentmanagementsystem einen ambitionierten offenen Ansatz: Das Tool kann kostenlos verwendet werden, ABER alle damit erstellten Lernmaterialien müssen der Community wieder unter einer freien Lizenz (Creative Commons) zur Verfügung gestellt werden. An der TU Chemnitz wurde Open KnowledgeWorker bereits zur Erstellung von Lernmaterialien für (M)OOCs und Flipped-Classroom-Projekte verwendet: Ready to Remix statt verschwunden in digitalen Projektschubladen.

Anja Lorenz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement der Technischen Universität Chemnitz. Ihre drei Hashtags sind #Lernmaterialien, #SocialMedia und #MOOCs. http://about.me/anjalorenz.

Nachwuchskeynote zum Thema “Medien, Bildung, Innovationen – Medienentwicklung an der Hochschule zwischen Theorie und Praxis”

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MOOCs, mobiles Lernen, Augmented Reality, Serious Games, Social Learning … Die Liste der Schlagworte, die im Zusammenhang mit dem Thema Lehren und Lernen in einer von digitalen Medien geprägten Gesellschaft auftauchen ist lang – und wird in einer Zeit des rasanten technischen und sozialen Wandels immer länger. Doch welche Rolle spielen diese Trends, die häufig einige Prominenz nicht nur im hochschuldidaktischen Diskurs erlangen, sondern auch in den Massenmedien aufgegriffen und diskutiert werden, für die Hochschulentwicklung im Bereich von Medien und Bildung? Welche Formen der Beobachtung und Bewertung von Innovationen im Bereich der digitalen Medien gibt es und wie entstehen aus den unterschiedlichen Formen der Beobachtung Konzepte für eine zeitgemäße und nachhaltige Medien- und Hochschulentwicklung? Die Herangehensweisen an Fragestellungen zur Gestaltung von Lehr-, Lern- und Bildungsprozessen in einer digital geprägten Gesellschaft reichen von lerntheoretischer Forschung über medienpädagogische Ansätze bis hin zu soziologischen und kulturwissenschaftlichen Perspektiven. Im Rahmen des Vortrags sollen unterschiedliche Perspektiven auf die Entwicklung von zeitgemäßen Strukturen für Universitäten als Orte der Bildung dargestellt und aufeinander bezogen werden.

Christina Schwalbe, Dipl. Ing., M.A. ist Leiterin des eLearning Büros der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Lernen und Lehren in digital-vernetzten Strukturen, pädagogische Medientheorie, Medienkulturgeschichte, Medienbildung, Hochschulentwicklung, Medienentwicklung.

Workshop zum Thema “Wie manage ich meinen Publikationsindex?”

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  • Der Workshop richtet sich an Forscherinnen und Forscher, die ihre wissenschaftliche Karriere unter Berücksichtigung bibliometrischer Daten planen und organisieren wollen.
  • Der Workshop beginnt mit einem Vortrag mit Diskussion und dauert ca. 75 Minuten. Daran anschließend findet das interaktive Seminar statt.
  • angestrebte Lernergebnisse (theoretischer Teil):
    • Die verschiedenen bibliografischen Maßzahlen (Journal Impact Factor, h-Index und davon abgeleitete Maße) in ihren Vor- und Nachteilen erschließen.
    • Die Argumente kennen lernen, warum das Ranking von Journalen nicht das misst, was es vorgibt und warum davon – wo immer möglich – abzugehen ist.
    • Den Bias für verschiedene Fächer und Sprachen einschätzen lernen, der sowohl im International Science Indes (ISI) von Thomson Reuters als auch bei Scopus von Elsevier und den davon abgeleiteten Maßzahlen vorhanden ist.
    • Die moderne Alternative (den Hirsch-Index oder h-Index) in seinen Vor- und Nachteilen kennen lernen.
    • Publikationsindizes bloß als einen (wichtigen) Teil der Forschungsleistung anerkennen lernen und in den Gesamtzusammenhang einer persönlichen Karriereentwicklung einordnen lernen.
  • angestrebte Lernergebnisse (praktischer Teil):
    • Das eigene Zitationsprofil mit Google Scholar erstellen.
    • Seine eigenen Publikationen für Google Scholar besser indizierbar machen.
    • Den h-Index und andere bibliometrische Maße mit dem Software-Werkzeug „Publish or Perish“ generieren.
    • Eine komplexe Datenanalyse des (eigenen) h-Indexes vornehmen lernen, die sowohl das Alter/Publikationsjahre (M-Quotient), die Entwicklung der Zitationen (Contemporary H-Index), Ko-AutorInnen-Muster (individueller h-Index), Selbstzitate und Buchpublikationen einbezieht.
    • Seinen eigenen Publikationsleistungen im Rahmen der gesamten Karriereentwicklung adäquat darlegen lernen.
    • Weitere (zukünftige) Publikationsstrategien entwickeln.
  • Voraussetzungen:
    • Es wurden bereits eigene Beiträge publiziert. Mitnahme der eigenen vollständigen Publikationsliste in Papierform.
    • Mitnahme eines eigenen Rechners auf den bereits die Software „Publish or Perish“ installiert wurde. Anleitung folgt hier.

Franco Rau: Partizipation mit digitalen Medien in der Hochschule

Sebastian Wieschowski: Auf dem Weg in den virtuellen Hörsaal: Die Einführung von Adobe Connect in der Hochschullehre

Nadezda Zhukova: Informationskompetenz von russischen und deutschen Studierenden im digitalen Zeitalter: Eine Vergleichsanalyse ausgewählter Problemfelder beim Einsatz digitaler Medien in der Hochschullehre

Sabine Lang, Julia Münzinger: Konzeption und Gestaltung einer innovativen Lernumgebung für Studierende – eine didaktische Herausforderung für die Hochschule?

Wiebke Köhlmann: Zugänglichkeit virtueller kollaborativer Lernplattformen für Blinde

Alexander Kiy: Eine adaptive persönliche Lernumgebung im Spannungsfeld der institutionalisierten Lehre

Matthias Heinz: Hemmungen?! Internettechnologien in der wissenschaftlichen Weiterbildung

Oliver Bastian Tristan Franken: Analyse der Geschäftsmodelle der Anbieter von MOOC-Plattformen

Marcel Dux, Hendrik Send: digital work – Grundlagen online-basierter Projektarbeit (Erprobung eines hochschulübergreifenden online-basierten Lehrformates)

Frauke Brümmer: Medienkompetenzen und Medienkompetenzentwicklung Lehramtsstudierender – Eine Studie auf der Basis individueller Medienbiografien

Dorothea Ellinger: Forschen lernen durch forschendes Lernen: Beschränkungen und praktische Umsetzung in naturwissenschaftlichen Studiengängen

Bahaaeldin Mohamed: Flipped Conference: A Conceptual Approach For An Effective Research Presentation

Arnd Holdschlag: Transdisziplinarität, Komplexität und community-orientiertes Lernen – eSzenario zum Klimawandel

Fritjof Kollmann: Die Integration interaktiver Übungen in wirtschaftswissenschaftliche Vorlesungen durch die Nutzung mobiler Endgeräte

Claudia Scheel, Carola Normann: Unterstützung des vorlesungsbegleitenden Lernens durch ein integriertes Lernkonzept aus Online-Übungen und Präsenztutorien – erste Erfahrungen mit dem Fach „Kostenrechnung“

David Meinhard: Didaktische Gestaltung der Präsenzphasen im Rahmen der Inverted Classroom Methode

Aline Bergert: Interdisziplinäre Fallstudien im virtuellen Raum – Implementierung innovativer, interaktiver Formate zur Förderung ganzheitlicher Ingenieurausbildung an der TU Bergakademie Freiberg am Beispiel der Veranstaltungsreihe „Kolleg Wissen in Verantwortung“

Cornelia Kenneweg: Trendthema Fachkulturen. Zum Umgang mit Fachkulturen in hochschuldidaktischer Weiterbildung und Beratung

Thorsten Junge, Christiane Rust: Lehrer in der digitalen Welt. Einsatz von Tablet-PCs zur Entwicklung praxisorientierter Konzepte zur Prävention von Cyber-Mobbing an Schulen.

Ein Gedanke zu „Das Programm für das Junge Forum für Medien- und Hochschulentwicklung 2014

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